Adventszeit in der Osterstraße - Warum bleibt die Weihnachtsbeleuchtung aus und was hat das mit dem Weihnachtsmarkt zu tun

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Die Interessengemeinschaft Osterstraße e.V. hängt in diesem Jahr keine Weihnachtsbeleuchtung im öffentlichen Raum auf. Auch Edeka und Galeria, die zur Adventszeit jeweils eigene Beleuchtung hatten, wollen in diesem Jahr verzichten. Damit wird in der Osterstraße ein klares Zeichen für Resourcenschonung, Nachhaltigkeit und Solidarität gesetzt. Das eingesparte Budget wird vom Verein und der HejNorden GmbH, dem Betreiber des Weihnachtsmarktes, in eine Spülstation investiert, so dass auf der gesamten Veranstaltung komplett auf Einweggeschirr verzichtet werden kann.

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Vielerorts hat man sich bei der Weihnachtsbeleuchtung auf den so genannten „Hamburger Weg“ geeinigt. Das bedeutet, die Weihnachtsbeleuchtung wird täglich kürzer brennen als in den bisherigen Jahren. Doch das war für die Osterstraße keine Lösung. „Uns fiel die Entscheidung für einen kompletten Verzicht nicht leicht, erklärt Til Bernstein der Vorsitzende des Vereins Osterstraße e.V. der jedes Jahr die Weihnachtsbeleuchtung gemeinsam mit dem Weihnachtsmarkt Osterstraße organisiert und finanziert. „Für viele Menschen sind diese Symbole der besinnlichen Weihnachtszeit gerade in der gegenwärtigen Situation ein Symbol der Kontinuität und Beständigkeit. Doch dieser „Kompromiss“ war für uns in zweierlei Hinsicht kein gangbarer Weg. Erstens war die technische Umsetzung nicht einfach, gleichzeitig wollten wir uns diesem Kompromiss nicht anschließen, sondern konsequent Stellung beziehen. Gerade in der momentanen Situation muss man sich fragen, wofür will ich Strom und Energie verbrauchen,“ so Bernstein weiter. 

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Gleichzeitig wollte man das Geld aber nicht nur einsparen, sondern das gesparte Geld nutzen und hat ein Projekt reaktiviert, dass bereits vor Corona, im Jahr 2019 gestartet wurde. Auf dem Weihnachtsmarktes Osterstraße wurde eine Spülstation eingerichtet. Dadurch kann komplett auf Einweggeschirr verzichtet werden und sogar die Pommes werden auf Porzellantellern serviert, die im Anschluss abgewaschen und wiederverwendet werden können. Diese Aktion wird zusätzlich durch Sondermittel der Bezirksversammlung gefördert. „Die Idee stammt von unserem Festival, dass wir jeden Sommer in Norden, an der Schlei, veranstalten. Wir wollten nicht nur Geld sparen. Und haben uns gemeinsam gedacht, wie man noch mehr Nachhaltigkeit und Resourcenschonung betreiben kann. Jetzt sparen wir nicht nur den Strom der Weihnachtsbeleuchtung, sondern darüber hinaus noch mehr Energie durch den Einsatz von Mehrweggeschirr. Leider sind solche „Grüne Events“ aber immer noch so kostenintensiv, dass sie ohne Förderung nicht umsetzbar sind, beschreibt Manfred Pakusius, Geschäftsführer der HejNorden GmbH die gegenwärtige Situation.

Ab dem kommenden Jahr will man sich überlegen, wie man mittelfristig  eine neue Weihnachtsbeleuchtung in der Osterstraße anschaffen kann.

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